Künstliche Intelligenz – eine Revolution im Marketing?

Künstliche Intelligenz (KI) gilt als eine der grossen technischen Entwicklungen der letzten Jahre – die meisten Experten gehen sogar davon aus, dass der Einfluss von künstlicher Intelligenz noch wachsen wird. Aber was ist eigentlich genau künstliche Intelligenz bzw. Artifcial Intelligence und wieso spielt sie unter anderem im Online-Direktmarketing eine so entscheidende Rolle? Wir zeigen Ihnen, was es mit KI auf sich hat – und wie Sie sie für Ihr Unternehmen nutzen können.

Wenn das Schlagwort „Künstliche Intelligenz“ fällt, denkt manch einer an HAL 9000, den Bordcomputer aus Stanley Kubricks Weltraumepos „2001: Odyssee im Weltraum“. Anderen fallen dagegen die ersten autonom fahrenden Autos ein, welche in jüngster Vergangenheit vor allem im Rahmen des Testversuches vom Taxidienst Uber für Schlagzeilen sorgten. Wiederum andere denken an selbstlernende Algorithmen für Suchmaschinen oder das Marketing.

Hier zeigt sich bereits, wie vielfältig das Thema künstliche Intelligenz ist, was es einerseits sehr spannend macht – anderseits aber auch sehr unübersichtlich. Wir wollen uns daher vornehmlich auf einen Bereich konzentrieren, künstliche Intelligenz im Marketing, aber natürlich werden wir auch andere Themenfelder streifen.

 

Was ist eine künstliche Intelligenz und wie funktioniert sie?

Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, müsste man zunächst einmal genau definieren, was Intelligenz ist – und über eine solche Definition streiten Forscher schon seit Jahrtausenden. Allgemein wird künstliche Intelligenz als eine Maschine oder eine Zusammenstellung von Algorithmen beschrieben, die selbstständig lernfähig ist. Zusätzlich gibt es noch eine zweite Kategorie von künstlichen Intelligenzen, die nicht nur lern-, sondern auch denkfähig sind. Diese zweite Variante ist allerdings derzeit technisch noch nicht umsetzbar und gehört daher (vorerst) noch ins Reich der Science-Fiction. Neben dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ sind auch die Abkürzung „KI“ sowie die englische Bezeichnung „Artifcial Intelligence“ und die zugehörige Abkürzung „AI“ gebräuchlich.

Die heutzutage verfügbaren KI sind zwar noch nicht wirklich denkfähig, sie können aber sehr wohl selbstständig Entscheidungen treffen. Dazu greifen sie auf einen möglichst grossen Fundus an Daten zurück, gleichen die aktuelle Situation mit vorherigen Situationen ab und extrapolieren dann eine passende Vorgehensweise. So funktionieren beispielsweise die Remarketing Kampagnen bei Google AdWords: Hierbei können Werbeanzeigen für Kunden geschalten werden, welche bereits eine Unternehmens-Website besucht oder die App genutzt haben. Das kann eine KI allerdings nicht von Hause aus, auch wenn sie von Anfang an über alle nötigen Algorithmen verfügt. Zunächst muss man ihr die richtigen Entscheidungen beibringen, indem man sie mit einigen Beispielfällen „anlernt“.

Im Prinzip funktioniert das genauso wie bei einem Kleinkind: Die Eltern machen es vor und das Kind macht es so lange nach, bis es die entsprechende Handlung sicher beherrscht. Danach ist das Kind dann in der Lage, das Gelernte auf ähnliche Situationen anzuwenden und so die richtigen Schlüsse zu ziehen. Man spricht bei dieser Vorgehensweise daher auch von „Machine Learning“ beziehungsweise „maschinellem Lernen“.

 

Künstliche Intelligenz im (Online-)Marketing

Wie eingangs erwähnt, hat KI für das Marketing im Internet eine sehr grosse Bedeutung. Der Grund dafür lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Daten. Im Gegensatz zu klassischen Werbekanälen haben Sie beim Online-Marketing nämlich die Möglichkeit, mit dem potentiellen Kunden in Kontakt zu treten und gleichzeitig Daten über ihn zu sammeln. Viele Daten. Sehr viele Daten.

Um genau zu sein, lassen sich im Internet so viele Daten über Nutzer sammeln, dass kein Mensch diese jemals sichten, geschweige denn sinnvoll nutzen könnte. Und da kommen KI und die Automatisierung von Prozessen ins Spiel. Computer sind natürlich viel schneller als Menschen, wenn es um die Analyse von Daten geht – allerdings muss man ihnen zuerst genau vorgeben, wie sie mit welchen Daten zu verfahren haben. Bricht ein Datensatz aus dem Schema aus, ist die Maschine normalerweise aufgeschmissen. Bei einer künstlichen Intelligenz ist das anders, denn sie ist ja gerade dafür gemacht, Probleme zu lösen, die sich nicht perfekt mit den bisherigen Verfahren bearbeiten lassen.

 

Wo kann künstliche Intelligenz eingesetzt werden?

Künstliche Intelligenz lässt sich im Marketing auf vielfältige Weise einsetzen. So kann eine KI zum Beispiel – zumindest auf unterster Ebene – die am häufigsten gestellten Fragen zu einem Produkt beantworten. Dazu würde ein Chatbot mit den Fragen und Antworten angelernt, die von Kunden am meisten gestellt werden, dann kann er die „echten“ Fragen der Kunden analysieren und entweder eine passende Antwort geben oder auf den Kundendienst verweisen. Das verbessert die Nutzererfahrung des Kunden und kann so zur Bindung an die Marke oder das Unternehmen beitragen. Für zusätzliche Informationen zu Chatbots empfehlen wir Ihnen unseren Blogartikel “Chatbots – Hype oder Zukunft?”.

In eine ganz andere Richtung geht die automatisierte Buchung von Werbeflächen durch eine KI. Diese analysiert dabei die jeweilige Seite, einschliesslich des Kontexts und des semantischen Umfelds, und entscheidet dann, ob die jeweilige Werbefläche auf der Seite für eine eigene Anzeige in Frage kommt oder nicht. Dabei könnten zusätzlich Nutzerdaten einfliessen, etwa typische Uhrzeiten, zu denen die meisten der bisherigen Kunden online waren.

Eine weitere Möglichkeit ist die grossangelegte Analyse von Nutzerdaten, um so herauszufinden, welche Faktoren entscheidend zum Erfolg einer Werbekampagne beigetragen haben. Das war bisher zwar auch so schon möglich, mit einer KI geht das Ganze jedoch deutlich schneller und kann zudem tiefgehender und umfassender durchgeführt werden.

 

Welche Nachteile hat künstliche Intelligenz?

Konkret fassbare Nachteile hat der Einsatz einer KI im Marketing nicht, da sie vornehmlich der Automatisierung dient und damit nur bekannte Prozesse beschleunigt. Kunden könnten sich allerdings verunsichert fühlen, wenn sie erfahren, dass ein Unternehmen eine künstliche Intelligenz einsetzt – was vor allem durch die eher diffuse Definition von KI bedingt ist. Eventuell könnte also eine andere Bezeichnung wie etwa „maschinelles Lernen“ sinnvoller sein.

Neben Kunden sehen auch Verantwortliche aus dem Marketing künstliche Intelligenz mitunter kritisch. Sie glauben, dass durch die Verwendung von Daten als Entscheidungsgrundlage die Kreativität auf der Strecke bleibt, da immer nur Bekanntes „neu aufgewärmt“ wird. Diese Kritik ist jedoch nur dann berechtigt, wenn die KI auch tatsächlich in Kreativentscheidungen eingebunden ist, was zumindest bisher – abgesehen von einigen Pilotprojekten – kaum der Fall ist.

 

Fazit

Betrachtet man die bisherige Entwicklung, wird sehr schnell deutlich, dass künstliche Intelligenz weit mehr als nur ein „Hype“ ist – ihr gehört in vielen Bereichen die Zukunft. Dank der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kann praktisch jedes Unternehmen, das geschäftlich vornehmlich im Internet tätig ist, eine KI sinnvoll nutzen. Hinzu kommt, dass der Online-Markt immer wichtiger wird und damit auch immer mehr Daten zur Verfügung stehen, die von einer KI genutzt werden können.

Allerdings ist künstliche Intelligenz, wie andere technische Neuerungen auch, kein Wundermittel, mit dem sich einfach alle Probleme lösen lassen. Sie müssen eine klare Vorstellung von den Bereichen haben, in denen Sie KI einsetzen wollen – und Sie müssen viel Energie in das „Anlernen“ stecken, denn nur so kann künstliche Intelligenz wirklich effektiv arbeiten.

 

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