E-Commerce – Potential und Gefahren im Online-Handel

Online-Shopping – das ist heutzutage ebenso normal wie die morgendliche Fahrt ins Büro oder der Gang zum Supermarkt. Viele Schweizer scheinen inzwischen sogar bevorzugt im Internet einzukaufen, was dazu geführt hat, dass einige Schweizer KMU fast schon panisch auf den E-Commerce-Zug aufgesprungen sind – oft nur mit bescheidenem Erfolg. Wir zeigen Ihnen, welche Vorteile der E-Commerce tatsächlich bietet und wie Sie ihn für Ihr Unternehmen sinnvoll nutzen.

 

Was ist E-Commerce?

Bevor es aber um die Vorzüge und Gefahren des E-Commerce gehen kann, sollten wir zunächst einmal klären, was man unter „E-Commerce“ versteht. Allgemein bezeichnet man damit jeden Handelsvorgang, der mittels elektronischer Datenübertragung abgewickelt wird. In der Praxis sind mit dem Begriff aber nur gewerbliche Verkäufe über das Internet gemeint – und genau darum soll es auch in diesem Artikel gehen.

 

Der elektronische Handel in der Schweiz

Um das Potential des E-Commerce richtig einschätzen zu können, ist es sinnvoll, sich die bisherige Entwicklung in der Schweiz einmal genauer anzuschauen. Auf den ersten Blick scheint dieser Bereich des Handels mit einem Umsatzplus von acht Prozent im Jahr 2016 – und ähnlichen Werten in den Vorjahren – als das zukünftige Zugpferd. Auch die Zunahme der Paketsendungen bei der Post deutet auf eine gute Entwicklung beim E-Commerce: 2016 wurden rund sechs Prozent mehr Pakte versandt als 2015 und jede Sekunde werden etwa vier Pakete bei der Post bearbeitet.

Allerdings machte der elektronische Handel 2016 auch nur etwa acht Prozent des Gesamtumsatzes des schweizerischen Detailhandels aus. Der tatsächliche Anteil schwankt beim E-Commerce zudem je nach Branche stark und liegt hier zwischen einem und 30 Prozent. Als erste Erkenntnis lässt sich also zusammenfassend sagen: Der E-Commerce befindet sich in der Schweiz allgemein im Aufwind, macht jedoch nur in bestimmten Branchen einen nennenswerten Anteil des Umsatzes aus.

Wollen Sie das Potential eines Online-Shops für Ihr Unternehmen realistisch einschätzen, müssen Sie daher auch die Branche beachten, in der Sie tätig sind. Besonders beliebt für Bestellungen im Internet sind Kleidung, Unterhaltungsmedien wie DVDs und Videospiele sowie Elektronikartikel wie Smartphones, Fernseher und Haushaltsgeräte. Etwas weniger häufig werden Kosmetik, Möbel, Spielwaren und Lebensmittel online gekauft. Bei den Dienstleistungen stehen Hotel- und Urlaubsbuchungen ganz oben. In anderen Bereichen spielt der Online-Handel bisher dagegen nur eine untergeordnete oder sogar praktisch keine Rolle – auch wenn Experten davon ausgehen, dass sich das nach und nach ändern wird.

 

Aufbau eines Online-Shops: die ersten Schritte

Wollen Sie für Ihr Unternehmen einen Online-Shop aufbauen, sollten Sie sich zunächst einmal fragen, ob das angesichts der Branche, in der Sie tätig sind, auch sinnvoll ist. Arbeitet Ihrer Firma in einem der „schwächeren“ Bereiche des Online-Handels, könnten die Investitionen den Umsatz deutlich übersteigen. Trotzdem kann so ein Shop der richtige Weg sein, denn Sie sind dann für die Zukunft gerüstet und können Ihren Kunden einen zusätzlichen Service bieten. Wägen Sie also bereits im Vorfeld ab, ob Kosten, zu erwartender Umsatz und sonstige Vorteile im Verhältnis stehen.

Haben Sie sich für einen Online-Shop entschieden, müssen Sie sich im Anschluss überlegen, wie Sie den Shop aufbauen wollen. Dabei stehen Ihnen grundlegend drei Möglichkeiten zur Wahl:

 

Shop-Baukästen

Mit sogenannten Shop-Baukästen wie beispielsweise Jimdo oder one.com ist es besonders einfach, einen Shop einzurichten. Denn hier verwenden Sie nur vorgefertigte Module und können so mit wenigen Klicks alles zusammenstellen. Allerdings haben diese Baukästen auch einige Nachteile: In der Regel lässt sich das Design nur bedingt anpassen und so nicht richtig auf das Unternehmen abstimmen. Oft werden nur einige wenige Zahlungsmethoden unterstützt und die Such- und Filterfunktionen können häufig nur unzureichend auf das Warensortiment abgestimmt werden.

Darüber hinaus erfüllen viele Baukästen die rechtlichen Vorgaben für Online-Shops nicht vollständig, sodass es sogar zu juristischen Problemen führen kann. Shop-Baukästen eignen sich daher vor allem für kleine Unternehmen mit “unkomplizierten” Angeboten, die kostengünstig und ohne grossen Aufwand einen ersten Schritt in Richtung E-Commerce gehen wollen.

 

Professionelle Shop-Systeme

Shop-Systeme, wie zum Beispiel Magento, xt:Commerce und Shopware, bieten eine sehr viel grössere Detailtiefe als Shop-Baukästen, sodass sich der Shop perfekt an die jeweiligen Voraussetzungen, Gegebenheiten und individuellen Bedürfnissen – wie beispielsweise die Anbindung an die Logistik und andere Schnittstellen – anpassen lässt. Zudem gibt es Shop-Systeme, die kostenlos verfügbar sind, darunter auch Magento, sodass keine hohen Anfangsinvestitionen anfallen. Nachteilig ist bei den Shop-Systemen die komplexe Bedienung, die zumindest gewisse IT-Grundkenntnisse und die Bereitschaft zur Einarbeitung erfordert.

Aus diesem Grund eignen sich Shop-Systeme für Unternehmen, die mit dem Online-Handel ein festes Standbein aufbauen wollen und auch bei wachsendem Umsatz für alle zukünftigen Herausforderungen gewappnet sein möchten.

 

Online-Shop von einer Agentur

Wie bei so vielen Dingen, können Sie natürlich auch bei der Erstellung Ihres Online-Shops auf die Dienstleistungen eines Spezialisten zurückgreifen. Beauftragen Sie eine Agentur, erhalten Sie eine technisch ausgereifte Lösung auf Basis eines Shop-Systems, die exakt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Allerdings ist diese Variante im Vergleich zu den anderen oft mit sehr hohen Kosten verbunden. Zudem sind Sie im Normalfall auch für die weitere Wartung des Online-Shops auf den Dienstleister angewiesen, sodass laufende Kosten anfallen.

Daher eignet sich ein von einer Agentur erstellter Online-Shop vornehmlich für Unternehmen, die ohne grossen Aufwand eine professionelle Lösung suchen und über entsprechende finanzielle Mittel verfügen.

 

4 Tipps zum Aufbau eines Online-Shops

Haben Sie Ihren Online-Shop erstellt, ist damit die Arbeit aber noch längst nicht getan. Im Folgenden zeigen wir Ihnen 4 Punkte auf, die Sie von Beginn an beachten sollten.

 

Nr. 1: Suchmaschinenoptimierung

Das Wichtigste ist wohl, dass Ihr Shop im Internet auch gefunden werden muss – und dafür können Sie einiges tun. Da bei den meisten Shops ein Grossteil der Besucher über die Suchergebnisse von Google auf der Seite landet, ist eine gute Suchmaschinenoptimierung (SEO, kurz für „Search Engine Optimization“) absolut entscheidend für den Erfolg. Je nach angestrebtem Aufwand sind hier verschiedene Massnahmen denkbar – von einigen SEO-Texten für Ihre Seite bis hin zu einer kompletten SEO-Strategie mit Content-Kalender und vielem mehr. Wägen Sie am besten wieder angestrebten Umsatz und Kosten ab, um die für Sie passende Lösung zu finden.

Nr. 2: Usability

Ebenfalls sehr wichtig ist die Benutzerfreundlichkeit eines Online-Shops. Achten Sie darauf, dass Aufbau und Navigation möglichst einfach sind, damit sich User sofort zurecht finden. Weiter sollten die Produkte resp. Angebote im Shop möglichst genau dargestellt werden, am Besten durch Wort und Bild. Denken Sie dabei immer daran, dass ein Kunde – nicht wie in einem “normalen Laden” – das Produkt nicht selbst anfassen kann oder direkt Fragen stellen kann. Umso mehr ist er auf die Darstellung angewiesen. Je weniger selbsterklärend Ihr Angebot ist, desto wichtiger ist demnach eine detaillierte Beschreibung

 

Nr. 3: Responsive Design

Neben der Usability ist auch ein sogenanntes responsive Design von grosser Bedeutung. Damit ist gemeint, dass sich die Shop-Seite je nach verwendetem Gerät anpasst, sodass sie zum Beispiel auch über ein Smartphone gut zu bedienen ist. Wieso das so wichtig ist, fragen Sie sich? Nun, rund ein Drittel des Umsatzes im E-Commerce wird über Bestellungen erzielt, die über Mobilgeräte aufgegeben werden – und dieser Anteil wächst stetig. Daher ist eine einfache Bedienung über Mobilgeräte von grosser Bedeutung für den Erfolg eines Online-Shops.

 

Nr. 4: Das kleine Etwas

Als letzten Tipp wollen wir Ihnen noch Folgendes mit auf den Weg geben: Vergessen Sie bei all den technischen Aspekten nicht, was Ihren Online-Shop besonders macht. Finden Sie eines oder mehrere Alleinstellungsmerkmale und nutzen Sie diese, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob das ein besonders kundenfreundliches Rückgaberecht, eine riesige Auswahl oder irgendetwas anderes ist – rücken Sie die Vorzüge Ihres Shops in den Vordergrund und werben Sie damit.

 

Fazit

Der E-Commerce ist seit Jahren im Aufschwung und wird nach Meinung von Experten den Handel in Zukunft in vielen Bereichen beherrschen. Auf lange Sicht wird also kaum ein Unternehmen um einen Online-Shop herumkommen. Ob es sich jetzt schon lohnt, in den Online-Handel einzusteigen, hängt stark von der Branche ab, in der das Unternehmen tätig ist. Haben Sie sich für einen Online-Shop entschieden, müssen Sie allerdings Zeit, Energie und Geld investieren, um den Shop auch zu einem Erfolg zu machen.

 

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