Eine eigene App – lohnt sich das für ein Unternehmen?

Apps, M-Commerce, Mobile Market – diese und ähnliche Schlagworte hört man immer wieder, denn sie werden von Experten als „die Zukunft für Unternehmen“ bezeichnet. Fest steht, dass immer mehr Online-Geschäfte über Mobilgeräte abgewickelt werden und dieser Markt ein beträchtliches Potential besitzt. Allerdings sollte man als Unternehmen nicht unvorbereitet auf den Zug aufspringen. Wir zeigen Ihnen, wie sich eine eigene App sinnvoll einsetzen lässt, welche Vorteile sie für Ihre Firma haben kann – und wann sie sich lohnt.

 

Apps … was ist das überhaupt?

Bevor wir uns aber mit den Vorteilen und Möglichkeiten von Apps befassen, vielleicht erst etwas Grundlegendes: Was sind Apps eigentlich? Den meisten Menschen ist der Begriff zwar geläufig, aber eine klare Definition kann beim weiteren Verständnis hilfreich sein. App ist eigentlich eine Abkürzung für „application“, was „Anwendung“ bedeutet und somit für ein beliebiges Computerprogramm stehen könnte. Im heutigen Sprachgebrauch ist mit „App“ jedoch in der Regel eine Anwendung für ein Mobilgerät wie ein Smartphone oder Tablet gemeint.

 

Wieso braucht mein Unternehmen eine App?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine eigene App für Ihr Unternehmen entwickeln zu lassen, steht zunächst einmal die Frage im Raum: Wieso sollten Sie das überhaupt tun? Nun, die einfache Antwort auf diese Frage lautet: Mobile Business bietet gewaltiges Wachstumspotential. Laut einer Studie werden weltweit inzwischen über 70 Prozent der Online-Einkäufe über Mobilgeräte abgewickelt, in der Schweiz stieg der M-Commerce-Anteil am E-Commerce von 2014 auf 2015 um fast zehn Prozent an.

Zudem steigt auch die Nutzung der Mobilgeräte: Etwa 70 Prozent der Schweizer greifen unterwegs auf das mobile Internet zu, zuhause sind es sogar 80 Prozent. Smartphone & Co. nehmen im Vergleich zum PC in allen Bereichen mehr und mehr zu. Tätigkeiten wie E-Banking, Kontaktaufnahmen, Kontoverwaltungen sowie viele weitere Tätigkeiten werden immer häufiger über Mobilgeräte erledigt. Das Mobile Business ist ein Wachstumsmarkt mit gewaltigem Potential – eigentlich beste Voraussetzungen für eine eigene App … oder?

 

Am Anfang steht die Planung

Leider ist es nicht ganz so einfach, denn trotz des beträchtlichen Marktpotentials wird Ihre App nicht automatisch ein Erfolg. Da eine App im Grunde nichts anderes ist als eine Marketing-Massnahme, sollten Sie hier auch ähnlich vorgehen. Überlegen Sie sich also im Vorfeld, was Sie mit der App erreichen wollen, und definieren Sie klare Ziele, die sich überprüfen lassen. Dabei sind sehr unterschiedliche Zielsetzungen denkbar, unter anderem beispielsweise:

  • Verbesserung der Kundenbindung
  • Aufbau eines neuen Vertriebskanals
  • Steigerung der Brand Awareness
  • Erfassung von Kundendaten
  • Bereitstellung neuer Dienstleistungen für die Kunden

Eine App kann also ein sehr vielseitiges Marketing-Instrument sein, das allerdings auch zielgerichtet eingesetzt werden muss, damit es wirksam ist. Definieren Sie also, wie Sie Ihre Ziele messen wollen, um Ihre App auf eine solide Basis zu stellen.

 

Beispiel CSS Krankenkasse:

Um eine Rückvergütung zu erhalten, musste man früher Rechnungen von Ärzten etc. mit einem Aufkleber versehen und per Post der CSS zukommen lassen. Mit der «myCSS-App» kann man heute ganz einfach mit der Handykamera die Rechnung fotografieren und direkt hochladen. Für den Nutzer bringt die App eine enorme Vereinfachung mit sich. Ausserdem können auch Kontaktanfragen ganz einfach via App getätigt werden.

Damit wird beispielsweise die Kundenbindung gestärkt und mit der App bietet die CSS ihren Kunden neue Dienstleistungen. Um den Erfolg der App auszuwerten, könnte man in diesem Fall beispielsweise folgende Kennzahlen auswerten:

  • die täglichen aktiven Nutzer
  • der Anteil Kunden, die die App regelmässig verwenden
  • wieviele Kontaktaufnahmen über die App getätigt werden
  • Anteil an Kunden, die ihre Abrechnungen via App tätigen
  • etc.

 

Wichtige Aspekte bei der Entwicklung

Geht es an die eigentliche Entwicklung der App, sind die meisten Unternehmen auf externe Dienstleister angewiesen, da entweder das nötige Know-how fehlt oder die interne IT-Abteilung mit so einem Projekt überlastet oder überfordert wäre. Achten Sie darauf, einen Partner zu wählen, der alle nötigen Voraussetzungen für die Entwicklung der App erfüllt. Idealerweise sollte er Erfahrung mit der Entwicklung von Apps für Ihre Branche haben, zudem muss er Apps für die gängigen Betriebssysteme iOS und Android entwickeln können. Darüber hinaus sollte er Fachwissen in Sachen Design und Grafik mitbringen und Erfahrung in der Vermarktung von Apps haben.

Denn es geht nicht einfach darum, eine App zu haben «damit man eine hat». Vielmehr sollte die App ein zeitgemässes Design aufweisen, das zum CI/CD des Unternehmens passt und in einem userfreundlichen Layout daher kommen. So erkennt der User die Marke in der App wieder und sieht die App als modernen Entwicklungsschritt. Die App sollte dem User einen Vorteil bringen und intuitiv in der Anwendung sein. Andernfalls – wenn der Nutzen und die Funktionsweise nicht auf Anhieb klar sind – werden die Nutzer enttäuscht sein, die App nicht ein weiteres Mal anwenden und die Aktion als Flop des Unternehmens in Erinnerung behalten.

Bedenken Sie ausserdem, dass die Entwicklung einer App eine komplexe und teils auch langwierige Angelegenheit sein kann. Dadurch lassen sich die Kosten im Vorfeld nicht immer exakt bestimmen –aufgrund unerwarteter Probleme bei der Entwicklung könnten diese auch höher als geplant ausfallen. Kalkulieren Sie also am besten mit etwas Spielraum, um möglichen Problemen vorzubeugen.

Achten Sie auch darauf, sich bei der Entwicklung nicht zu verzetteln. Oft kommen während der Arbeit an der App neue Ideen auf, ausserdem erwarten die verschiedenen Abteilungen Ihres Unternehmens vielleicht ganz unterschiedliche Dinge von der App. So kann die App auf dem Papier ganz schnell zur „eierlegenden Wollmilchsau“ werden, was aber die Entwicklung massiv verzögern kann und zudem die eigentlichen Ziele der App verwässert. Hier müssen Sie einer klaren Linie folgen und gegebenenfalls gegensteuern.

Nach der Entwicklung: Vermarktung und Pflege

Ist die Entwicklung der App abgeschlossen, geht es an die Vermarktung. Zwar werden noch immer rund die Hälfte der Nutzer durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf eine bestimmte App aufmerksam, der Rest lässt sich aber am besten durch Mobile Marketing abholen. Zusätzlich hat sich Social Media Marketing als wirksamer Kanal für die Vermarktung von Apps erwiesen.

Entscheidend für einen Download sind der Preis der App, die Beschreibung und die Bewertungen. Nutzen Sie dieses Wissen und lassen Sie Screenshots und eine Beschreibung erstellen, die dem Nutzer auf möglichst knappe, aber beeindruckende Weise die Vorteile der App vor Augen führen. Da auch die Bewertungen eine Rolle spielen, lohnt es sich, auch nach Fertigstellung der App ein gewisses Budget für die Entwicklung bereitzuhalten. So können Sie auf Feedbacks resp. Kritiken reagieren und mögliche Bugs entfernen oder Funktionen einbauen, die sich die Nutzer wünschen. Ausserdem muss eine App regelmässig aktualisiert und erweitert werden, wenn sie dauerhaft am Markt erfolgreich sein soll.

Darüber hinaus ist es nötig, den Nutzer „bei der Stange zu halten“ – denn im Schnitt lässt die Nutzung einer App drei bis sieben Tage nach dem Download massiv nach. Durch Push-Nachrichten, die zum Beispiel über Angebote oder Aktionen informieren, können Sie dem entgegenwirken und so die Erfolgsaussichten Ihrer App steigern.

 

Fazit

Wie Sie sehen, kann die Entwicklung einer App sowohl finanziell als auch zeitlich sehr aufwändig sein. Ausserdem ist die Konkurrenz durch das riesige Angebot an Apps immens. Allerdings ist das Mobile Business und im Besonderen der M-Commerce auch ein absoluter Wachstumsmarkt, den kein Unternehmen ignorieren darf, das im E-Commerce aktiv sein möchte. Um die Chance für Ihre App zu verbessern, sollten Sie daher klare Ziele definieren, die Entwicklung straff organisieren und die App richtig vermarkten – dann kann sie zu einem echten Erfolg werden.

 

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